Henry Purcell: Dido and Aeneas

19. und 26. Oktober 2024 - Ev. Stadtkirche, Sinsheim

Sirin Kilic - Dido
Yukari Fukui - Belinda
Carl Philip Weber – Aeneas
Wanxin Mu – Zauberin, Geist
Antonia Feurstein – 2. Frau, 2. Hexe
Lisa Zehender - 1. Hexe 
Carmen Schrötel - Matrose

Leonie Kalmbach - Inszenierung

Kantatenorchester Heidelberg

Werner Freiberger - Cembalo
Rudolf Merkel - Theorbe

Leitung: Erwin Schaffer

Handlung

Erster Akt
1. Szene

Dido ist betrübt und wird von ihrer Vertrauten Belinda aufgemuntert. Sie errät den Grund: Dido hat sich in den Prinzen Aeneas verliebt, den es bei seiner Flucht aus dem zerstörten Troja an die karthagische Küste verschlagen hat. Belinda und Didos 2. Dame ermuntern sie, ihrer Neigung freien Lauf zu lassen, denn auch Aeneas liebt sie. Bei einem Treffen mit dem Prinzen gibt sie schließlich nach.

  1. Szene

Die Zauberin hat sich mit ihren beiden Hexen versammelt, um ihre Feindin Dido ins Unglück zu stürzen und Karthago zu vernichten. Ein Geist soll Aeneas erscheinen und ihn an seine Pflicht und seinen Auftrag erinnern, das zerstörte Troja wieder zu errichten. Noch am gleichen Tag soll er mit seiner Flotte lossegeln. Vorher wollen die Hexen aber der Jagdgesellschaft, in der sich Dido und Aeneas befinden, mit einem Sturm den Spaß verderben.

  1. Akt

Nach der Jagd sorgen Didos Frauen für Unterhaltung. Sie erzählen die Geschichte von Actaeon, der die Göttin Diana beim Baden beobachtete und als Strafe in einen Hirschen verwandelt und von seinen eigenen Hunden zerrissen wurde.

Plötzlich zieht ein Gewitter herauf und nötigt die Gesellschaft, in die Stadt zu fliehen. Aeneas wird aber vom Geist in Gestalt Merkurs aufgehalten, der ihm im Namen Jupiters aufträgt, nicht länger seine Zeit mit der Liebe zu verschwenden, sondern loszusegeln, um die Gestade Italiens zu finden. Aeneas verspricht zu gehorchen, weiß aber nicht, wie er es Dido erklären soll.

Dritter Akt

Die Matrosen machen die Schiffe bereit und die Zauberin freut sich mit den beiden Hexen über die gelungene Verschwörung.

Aeneas kommt zu Dido, um Abschied zu nehmen. Sie beschuldigt ihn, nur Krokodilstränen zu weinen. Er ändert seinen Sinn, aber Dido schickt ihn weg. Weil er den Gedanken gefasst hatte, sie zu verlassen, kann auch seine Reue nichts mehr ändern. Als Aeneas gegangen ist, spürt Dido, dass sie nicht mehr weiterleben kann, und begeht Selbstmord. Liebesgötter bestreuen ihr Grab mit Rosen.


*****

Die genauen Umstände der Entstehung dieses Werks sind nicht bekannt. Vermutlich entstand das Werk um 1680 im Auftrag des englischen Hofes. Der Librettist Nahum Tate entnahm den Stoff aus der Aeneis des Vergil.
Obwohl die gesamte Oper in der heute überlieferten Form nur etwa eine Stunde dauert,  gehört sie zu den wichtigsten musikdramatischen Werken des Barock. Das bekannteste Stück ist Didos Klage „When I am laid in earth“.
„Dido and Aeneas“ weicht vom damals weit verbreiteten Schema der Oper ab, da es fast keine eigenständigen Arien gibt und dem Chor eine ungewöhnlich tragende Rolle zukommt.